Eigenfett – der Alleskönner

10. Oktober 2017

Eigenfett-Transplantation scheint momentan der Dauerbernner in den Medien zu sein. Es klingt gut, ja sogar wunderbar! Fettpolster loswerden und andernorts wieder einsetzen. «Reithosenpolster» korrigieren und gleichzeitig die Brust mit eigenen Mitteln verschönern oder eingefallene Wangen mit Fett aus Bauchfalten füllen?

Dies ist chirurgisch möglich. Eigenfett kann praktisch überall, massgeschneidert und genau nach den persönlichen Bedürfnissen dosiert eingesetzt werden. Und die Entnahmestellen sind dort, wo sie es wünschen. Nur – und jetzt das «Aber» – diese Eingriffe sind aufwändig. Es sind Operationen, die mit wenigen Ausnahmen eine Vollnarkose oder Dämmmernarkose benötigen und sehr zeitintensiv sind. Zudem braucht es in vielen Fällen mindestens 2 Eingriffe, um das gewünschte Resultat zu erhalten. Wieso? Nur circa 50% des eingesetzten Fettes werden vom Körper aufgenommen. Der Rest wird innerhalb der ersten vier Monate abgebaut. Eine Überkorrektur, wie zum Beispiel im Gesicht, ist nicht immer möglich. Oder an der gewünschten Stelle ist die Aufnahmekapazität gering, was die Menge des maximal eingebrachten Fettes drastisch verringert.

Und trotzdem! Eigenfett Operationen – richtigerweise Autologe Fett Transplantation genannt – sind eine ideale Ergänzung für plastisch-chirurgische Operationstechniken.