Intimchirurgie – zu Unrecht negativ konnotiert

21.Oktober 2022

Häufig ist in den Medien zu lesen, dass die Intimchirurgie pauschal etwas abschätzig in die Schublade der Lifestyle Chirurgie gelegt wird. Dies entspricht mitnichten der Realität in meiner Plastisch-Chirurgischen Praxis.

Die allermeisten meiner Patientinnen haben im Alltag reale Beschwerden; sei es beim Tragen gewisser Kleidungsstücke oder bei sportlicher Aktivität. Am häufigsten betreffen die Klagen ein Wundreiben, das mehrere Tage anhaltende Schwellungen und Empfindlichkeit hervorrufen kann. Die Beschwerden betreffen auch die Intimität. Hier wird vor allem die fehlende Unbeschwertheit, teilweise kombiniert mit Schamgefühlen, genannt. Diese Symptome haben oftmals eine beträchtliche Einbusse an Lebensqualität mit Verlust der Unbekümmertheit in sozialen und intimen Situationen zur Folge. Man darf nicht vergessen, dass die WHO die Gesundheit als «Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens» definiert. In Anbetracht dessen sind die Leiden dieser Patientinnen real und sehr nachvollziehbar. Der Wunsch nach einer Korrektur im Intimbereich hat dementsprechend nichts mit Lifestyle zu tun.

Eine Korrektur im Intimbereich ist für die Patientinnen ein Gewinn, wenn sie ein natürliches, unauffälliges Resultat erzielt, die Beschwerden nach dem Eingriff nur von kurzer Dauer sind und keine langwierige Komplikationen auftreten. Die Unbeschwertheit, die mit solchen Korrekturen erreicht werden kann, ist für viele Patientinnen eine Quelle von Selbstvertrauen und Freude.