Vollnarkose: kein Grund zur Panik
04. März 2021
Als plastische Chirurgin erlebe ich es häufig: Nicht vor der Operation selbst haben die Patienten Angst, sondern vor der Vollnarkose. Dies ist Verständlich, gibt man doch die Kontrolle über sich selbst aus der Hand, hat Angst, man wache nicht mehr auf, oder wache zu früh auf und könne sich nicht wehren.
Vorstellungen wie diese halten sich in den Köpfen und sind ernst zu nehmen. Deshalb ist es wichtig, mehr und genaueres über die Vollnarkosen zu wissen.
Die Narkose erfolgt heute mit Medikamenten, die direkt in die Vene geleitet werden. Nicht mehr mit Gasen. Diese waren belastender für den Organismus und für die «hang overs» zuständig. Die heutigen Mittel sind kurzwirksam und werden elektronisch kontrolliert dosiert. Die Wirkung ist innerhalb Minuten vorbei, wenn die Zufuhr bei Operationsende gestoppt wird. Deshalb ist man kurz nachher wieder wach und kann sofort wieder Nahrung zu sich nehmen.
Die Überwachung unter einer Vollnarkose beinhaltet heute nebst der Herzstromkurve, die Sauerstoffsättigung und den Co2 Gehalt im Blut, die Körpertemperatur und eine Hirnstromkurve. Die letztere bestätigt den Anästhesisten, dass die Patienten wirklich schlafen.
Man muss vor allem bedenken, dass die Narkoseärzte und das Fachpflegepersonal während der Operation immer beim Patienten sind und bei Notwendigkeit sofort eingreifen können.
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