Narbenpflege nach einer Operation

09. April 2021

Das definitive Aussehen von Operationsnarben und die Zeit, welche diese für die Heilung benötigen, sind mehrheitlich durch unsere Veranlagung bestimmt. Chirurgisch wird die Narbenqualität lediglich durch die optimale Wahl der Narbenrichtung und die schonende Behandlung der Geweberänder beeinflusst. Auch heilt eine Narbe je nach Körperregion anders: In der gut durchbluteten Gesichts- oder Kopfhaut können die Nähte schneller entfernt werden als an den Beinen oder am Rücken. Narben im Gesicht werden meist unauffälliger und weniger sichtbar als an anderen Körperteilen. Typisch im Heilverlauf sind die Verhärtung der unmittelbaren Umgebung und die Verkürzung der Narbe. Dies alles findet je nach Körperregion in der 2. bis 4. Woche nach der Operation statt. Das dadurch bedingte Enge- oder Spannungsgefühl und die Knötchenbildung sind völlig normal und können nicht herausmassiert werden, sondern verschwinden im Laufe der Zeit von selbst. Alles, was eine Narbe für die optimale Heilung braucht, ist Ruhe: Die Narbenregion soll vor Zug- und Schwerkräften geschützt und nicht massiert werden. Nach ca. 6 Wochen, wenn die Reissfestigkeit erreicht ist, kann die Narbe mit einer feuchtigkeitsspendenden Narbencreme oder einem Silikongel behandelt werden. Die Narbe heilt aber auch ohne örtliche Behandlungen im eigenen Rhythmus.