Augenringkorrektur mit Unterlidstraffung?

30. August 2022

Die Antwort lautet „jein“, denn dies muss bei jedem Mensch individuell beurteilt werden und lässt sich nicht verallgemeinern. An den Unterlidern unterscheidet man drei verschiedene Strukturen / Zonen. Diese meist altersbedingten Veränderungen bzw. Merkmale können einzeln oder alle zusammen vorhanden sein. Je nachdem, welches Detail stört oder am stärksten ausgeprägt ist, benötigen die Korrekturen deshalb verschiedene Vorgehensweisen.

Tränensäcke
Als Tränensäcke bezeichnet man kissenartige Schwellungen am Unterlid, die in ihrer Form und Ausdehnung variieren. Das weiche Gewebe unter der Haut ist Fett, das aus der Augenhöhle hervordrückt und die darüberliegende Haut auswölbt. Das Fett verhält sich wie ein Schwamm und kann Körperwasser aufnehmen, was zum Beispiel morgens als verstärkte Anschwellung sichtbar wird. Im Verlaufe des Tages und dank der Schwerkraft verlieren die Fettansammlungen etwas Flüssigkeit, wodurch sich die hervorstehenden Polster zurückbilden.

Augenringe
Augenringe positionieren sich an der Grenze zwischen dem feinhäutigen Unterlid und der festeren Wangenhaut. Augenringe sind Vertiefungen, manchmal Furchen, die in der Tiefe dunkel gefärbt sind und deshalb deutlich als Halbkreise hervortre-ten. Sie kommen meist ab dem 40. Altersjahr – bei Männern und Frauen gleichermassen – vor. Die Färbung der Augenringe kann auch auf eine Hautpigmentierung zurückzuführen sein, was bei dunkleren Hauttypen und jüngeren Personen oft der Fall ist.

Unterlidhaut
Während dem Alterungsprozess, der je nach Person früher oder später einsetzt und auffallend stark oder kaum merkbar abläuft, kommt es unter anderem zu einer Er-schlaffung der feinen Haut am Unterlid. Diese äussert sich als zunehmende „Fältelung“ und sichtbares Faltenmuster, das sich beim Lachen zusätzlich verstärkt.
Ist neben Augenringen ein Haut- und / oder Fettüberschuss vorhanden, werden Augenringe durch eine Unterlidstraffung gemildert, aber nie vollständig aufgehoben. Zum Glätten der Augenringe müssen diese gezielt gefüllt werden. Dies bedeutet, dass zwischen die Knochenkante der Augenhöhle und der dünnen Haut mit dem Augenmuskel eigenes Fett oder Hyaluronsäure eingesetzt werden muss.