Die Zeichen der Zeit – Warum unser Gesicht altert
24. März 2025
Unsere Haut ist ständigen Veränderungen unterworfen. Mit den Jahren zeigen sich erste Linien, später tiefere Falten, die Haut wird schlaffer und das Gesicht verändert seine Konturen. Doch warum altert unser Gesicht wirklich – und was können wir dagegen tun?
Sonnenstrahlen – Die unsichtbare Gefahr
Die Sonne spielt eine entscheidende Rolle im Alterungsprozess der Haut. Besonders die UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein und schädigen die Zellen. Sie fördern den Abbau von Kollagen und Elastin – zwei essenzielle Elemente für eine straffe und jugendliche Haut.
Sonneneinstrahlung verändert die Haut aber nicht nur in ihrer Struktur. Ist die Haut der Sonne ausgesetzt, versucht sie sich zu schützen, indem sie mehr Melanin produziert. Dadurch entstehen braune Pigmentflecken – sogenannte Altersflecken. Sie treten oft an Stellen auf, die über Jahre hinweg regelmässig der Sonne ausgesetzt sind – etwa im Gesicht, an den Händen oder am Dekolleté.
Rauchen – Der heimliche Hautkiller
Nikotin ist nicht nur schädlich für die Lunge, sondern auch für die Haut. Forschende vermuten zwei Hauptmechanismen, durch die Rauchen die Hautalterung beschleunigt:
Nikotin verengt zum einen die feinen Blutgefässe der Haut, was die Nährstoffversorgung verschlechtert. Die Haut wirkt in der Folge fahl, verliert an Elastizität und es entstehen tiefe Falten – besonders rund um die Lippen. Ausserdem haben Raucher:innen wesentlich dünnere Haut, was die Faltenbildung gerade an der Oberlippe zusätzlich begünstigt.
Zum anderen legen Studien nahe, dass Nikotin die Produktion eines Enzyms verstärkt, das Kollagen abbaut. Kollagen ist für die Festigkeit der Haut verantwortlich. Wird es zerstört, verliert die Haut ihre Struktur und erschlafft schneller.
Anatomische Veränderungen – Wenn das Gesicht seine Struktur verliert
Nicht nur äussere Einflüsse lassen uns altern, sondern auch die natürliche Veränderung unserer Gesichtsanatomie. Knochen verändern ihre Form, Muskeln leiern aus und Fett baut sich ab: Diese Prozesse verlaufen schleichend und werden oft erst in späteren Jahren sichtbar.
Das Fundament unseres Gesichts sind unsere Gesichtsknochen. Mit der Zeit verändern sie sich und verlieren an Volumen – besonders die Augenhöhlen sowie Wangen- und Kieferknochen. Das Gesicht wird dadurch länger und schmaler, was uns älter wirken lässt. An den Gesichtsknochen sind unsere Muskeln befestigt. Auch diese verlieren mit zunehmendem Alter an Kraft und Spannung. Sie werden länger und verschieben sich nach hinten und unten. Mit dem Alter verliert das Gesicht auch seine jugendlichen Rundungen. Denn das Fettgewebe unter der Haut baut sich ab oder verrutscht, wodurch die sanften Rundungen unregelmässiger und durch tiefe Furchen unterteilt werden.
Die Zeichen der Zeit – und was wir dagegen tun können
Hautalterung ist ein komplexer Prozess, der sowohl durch äussere als auch innere Faktoren beeinflusst wird. Moderne Hautpflege, Sonnenschutz und ein gesunder Lebensstil helfen, den Alterungsprozess zu verlangsamen und die Haut möglichst lange jugendlich und strahlend zu halten. Trotzdem lassen sich anatomische Veränderungen nicht vollständig aufhalten. Um dem natürlichen Alterungsprozess entgegenzuwirken, bieten moderne Filler-Behandlungen eine effektive Lösung, um verlorenes Volumen und die Gesichtskonturen zurückzugewinnen. Gezielt injiziert bringen sie wieder Definition und jugendliche Rundungen ins Gesicht zurück.
Mehr Hintergründe zu den Mechanismen der Hautalterung und aktuelle Trends der ästhetischen Medizin finden Sie hier: Artikel der NZZ am Sonntag.
Quellen:
- NZZ am Sonntag - Wissen Kultur: Warum unser Spiegelbild wirklich altert
- Grafik in Anlehnung an NZZaS