Implantatwechsel

implantatwechsel

Ergebnis
Ergebnis
Nach 1 Woche
Eingriffsdauer
Eingriffsdauer
2 1/2 Stunden
Kosten
Kosten
Nach Konsultation feststellbar
Technik
Anästhesie
Vollnarkose
Schmerzen
Schmerzen
unter medikamentöser Behandlung
Ausfallzeit
Ausfallzeit
1 Woche
implantatwechsel

Dr. med. Eva Neuenschwander Fürer

Fachärztin FMH für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Medizin

Eine schöne und gesunde Brust

Dank der heute qualitativ besseren Implantaten, muss ein Implantatwechsel nicht wie zuvor fix nach 10 bis 20 Jahren eingeplant werden. Auch wenn die heutigen Implantate lebenslang halten können, ist eine weitere Brustoperation zu einem späteren Zeitpunkt nie auszuschliessen. Die Gründe hierfür liegen häufig in der Form und dem Aussehen der Brust, welche sich natürlicherweise im Laufe der Jahre verändern. Spätkomplikationen sind  seltener der Grund für einen Austausch oder Entfernung der Prothesen.
 

GRÜNDE FÜR EINEN IMPLANTATWECHSEL

Der Körper und das Brustgewebe verändern sich. Sei es im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses, nach Schwangerschaften und Stillzeiten oder deutlichen Gewichtsschwankungen. Die Brust hat ihre ehemalige Form etwas verloren und das Implantat «sitzt» nicht mehr so schön wie zu Beginn nach der Erstoperation.

Die vergrösserte Brust gefällt nicht. Form, Grösse oder Symmetrie sind es, die im Ersteingriff nicht zur Zufriedenheit und nach eigenen Vorstellungen erreicht wurden. In diesen Situationen muss sinnvollerweise mit einer erneuten Operation 3 bis 6 Monate gewartet werden.

Als Spätkomplikation ist die Kapselfibrose, eine Verhärtung der Brust, der häufigste Beweggrund für eine erneute Operation. Die Kapselfibrose äussert sich durch Konsistenzzunahme und/oder Änderung der Brustform. Nur dann, wenn diese den Alltag stören oder Beschwerden mit im Spiel sind, ist eine Operation angezeigt.

Das Implantat ist defekt. Dies ist zum Glück selten, aber kann bei Implantaten aller Hersteller geschehen. Wichtig zu wissen: Ein kaputtes Implantat gefährdet ihre Gesundheit nicht, aber es ist ärgerlich und bedingt einen erneuten Eingriff mit all seinen Risiken und Unannehmlichkeiten.

In sehr seltenen Fällen kann es Jahre nach einer Erstoperation zu einer unklaren Flüssigkeitsansammlung um die Prothese herum kommen. In den häufigsten Fällen verschwinden die Symptome wieder nach einigen Wochen und benötigen keine weiteren Behandlungen.

 

EINFACHER ODER SCHWIERIGER ALS DIE ERSTOPERATION?

Ein weiterer Eingriff ist insgesamt komplexer und heikler als eine Erstoperation. Der Eingriff dauert länger und es gibt mehr unbekannte Faktoren, die das Resultat mit beeinflussen können. Beim Eingriff wird nicht nur das Implantat entfernt, sondern auch die vom Körper selbst um das Implantat gebildete Fremdkörperkapsel vorsichtig herausgeschält.

 

WER ÜBERNIMMT DIE KOSTEN EINES IMPLANTATWECHSELS?

Falls ein Implantatwechsel komplikationsbedingt vorgenommen werden muss, übernimmt die Krankenkasse diesen Teil der anfallenden Kosten. Die Höhe des Anteils ist abhängig von der Art der abgeschlossenen Krankenversicherung für Spitalaufenthalte (allgemein, halbprivat oder privat.) Die erneute Brustvergösserung oder alternativ Bruststraffung, wenn keine Implantate mehr gewünscht sind, gehen zulasten der Patientin. Wenn nicht komplikationsbedingte Gründe eine Operation nötig machen, muss die gesamte Operation als Selbstzahlerin übernommen werden.

 

DIE GRÖSSE DER NEUEN IMPLANTATE

Im optimalen Fall sind die neuen Implantate etwas breiter als die, die ausgewechselt werden solle. So ist die Chance, dass das Implantat kompakt in der Implantatloge sitzt und gut mit dem eigenen Brustgewebe verheilt und folglich nicht verrutscht, am grössten.

 

DIAGNOSESTELLUNG UND DRINGLICHKEIT BEI EINEM KAPUTTEN IMPLANTAT

Die meisten Patientinnen merken selbst, dass etwas an der Brust «anders» geworden ist und melden sich zur Brustkontrolle. Seltener wird ein defektes Implantat als Zufallsbefund erkannt, ohne dass vorher der Patientin etwas aufgefallen wäre. Die Diagnose eines defekten Implantates erfolgt am genauesten durch eine MRT Untersuchung (Magnet-Resonanz-Tomografie), ist aber manchmal schon in einer Ultraschalluntersuchung sichtbar.

Eine Implantatruptur ist nie ein Notfall, aber es macht Sinn, das defekte Implantat in den nächsten Monaten zu ersetzen.

 

KOMPLIKATIONEN EINES IMPLANTATWECHSELS

Die Komplikationen des Zweiteingriffes entsprechen denjenigen der Erstoperation. Lesen Sie hier mehr dazu.

 

RESULTATE NACH EINEM IMPLANTATWECHSEL

Die Wünsche der Patientin betreffend Ergebnis sind meistens gut zu erfüllen. Insbesondere, wenn es sich um geringe Änderungen in Form oder Grösse im Vergleich zum Vorzustand handelt. Wenn von grossen Implantaten auf deutlich kleinere umgestellt werden muss, ist es häufig notwendig, über eine gleichzeitige Hautstraffung nachzudenken. Diese Themen werden ausgiebig in den Konsultationen vor der Operation besprochen.

 

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«Nach dem Brustimplantatwechsel bin ich viel zufriedener mit dem Aussehen und der Natürlichkeit meiner Brüste – es war die richtige Entscheidung für mich.»

Katrin, 48 Jahre

Dank schonender Operationstechnik sind die Schmerzen und Beschwerden direkt nach der Operation mässig. Sie ähneln einem Muskelkater im Brustbereich und entsprechen einem Spannungsgefühl. Nach drei bis vier Wochen kann es im Heilungsverlauf zu Brennen, Surren und Stechen kommen, das von einer Überempfindlichkeit der Brustwarzen begleitet sein kann. Bei Bedarf kann hier erneut für wenige Tage ein Schmerzmittel helfen.

Die fünf Zentimeter lange Narbe wird in der Brustfalte liegen. Meistens befindet sich dort die Narbe nach der ersten Operation, wobei diese entfernt und durch die neue Narbe ersetzt wird. Für einen Prothesenwechsel mit Entfernung der Kapsel (Kapsulektomie) kann der Zugang nicht um den Warzenhof oder durch die Achselhöhle erfolgen. Wie stark diese Schnitte sichtbar bleiben und wie lange die Narbenreifung dauert, hängt von der individuellen, genetisch bedingten Heilungsart ab. In der Regel ist die Narbe nach vollständiger Heilung kaum mehr sichtbar.

Wie bei anderen Eingriffen, bei denen mit Fremdmaterialien oder Implantaten gearbeitet wird, kann auch bei einer Brustvergrösserung nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden, dass mit den Jahren eine Nachbehandlung erforderlich ist. Der Grund für eine allfällige Auswechslung liegt meist nicht in der Haltbarkeit des Implantates, sondern in den Veränderungen des eigenen Körpers. So nimmt die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Eingri!es mit zunehmendem Alter zu. Ein geplanter Wechsel alle zehn bis fünfzehn Jahre, wie dies früher empfohlen wurde, ist nicht mehr nötig. Aufgrund der Erfahrungen mit den neuesten Silikonimplantaten können Sie heute von einer langen Haltbarkeit ausgehen. Nach Autounfällen oder Stürzen mit direktem Trauma des Brustbereiches muss jedoch die Intaktheit der Implantate kontrolliert werden. Wenn der Verdacht besteht, dass ein Brustimplantat defekt ist, ist es sinnvoll, die Prothese auszutauschen. Dies kommt eher selten vor. Häufiger geben Kapselfibrosen, das heisst Verhärtungen der Brust, den Grund zur Operation. Milde Formen, die weder die Form beeinträchtigen oder Beschwerden auslösen, müssen nicht behandelt werden. Sobald Schmerzen dazukommen und die Brust sich unnatürlich hart anfühlt, wäre ein Implantatwechsel kombiniert mit einer Kapselentfernung sinnvoll.

Eine Kapselfibrose wird auch Kapselkontraktur genannt. Hierbeigeht es um das Verhalten der biologischen Kapsel, die um das Brustimplantat innerhalb der ersten sechs bis acht Wochen gebildet wird. Vergleichbares geschieht, wenn ein Holzspiess in einen Finger gerät, ein künstliches Hüftgelenk oder eine Blutgefässprothese eingesetzt wird: Alles Fremde wird in körpereigenes Narbengewebe ‚eingepackt‘. Man nennt dies auch Fremdkörperreaktion oder –kapsel. Diese Kapsel kann man sich als eine dünne, strumpfartige Membran vorstellen, die langsam den Fremdkörper überzieht und umhüllt. Solange diese Hülle ihre Grösse bewahrt und das umfasste Implantat sich ausdehnen lässt, fühlt sich die Brust beim Tasten weich an und sie bleibt eindruckbar. Zieht sich diese Gewebeschicht zusammen oder verdickt sie, bewirkt das bei einem Brustimplantat, dass dieses eingeengt wird und die Brust sich härter anfühlt. Milde Formen, die weder die Form beeinträchtigen oder Beschwerden auslösen, müssen nicht behandelt werden. In ausgeprägten Fällen, die von Beschwerden begleitet sind und die Brustform äusserlich verändern, erfolgt ein Korrektureingriff (Kapsulektomie), um das Narbengewebe zu entfernen. Häufig geschieht dies in Kombination mit einem Implantat- oder Prothesenwechsel. Kapselfibrosen können im ersten Jahr oder Jahre nach der Erstoperation aufreten. Die Gründe, die zur Kapselfibrose führen, sind nicht vollständig bekannt.

Die biologische Fremdkörperkapsel, die ein Brustimplantat umgibt, bestimmt die Form der Brust mit. Wenn die Kapsel nicht bei einem Prothesentausch mitentfernt wird, kann sich das neue Implantat möglicherweise formmässig nicht so ausdehnen und eine schöne Brustform ergeben, wie möglich wäre. Wenn die Kapsel entfernt wird, bildet sich eine vollständig neue Kapsel genau in der notwenigen Grösse, Position und Form. Damit ist das Implantat nicht nur bestens im Gewebe verankert, sondern die vorgegebene Form des Brustimplanates kommt in Ergänzung zum eigenen Gewebe optimal zur Geltung.

Mit der korrekten Beurteilung des Ist-Zustandes und der richtigen Wahl der Operationstechnik ist dies sehr wohl möglich. Die persönliche anatomische Ausgangslage, Beschaffenheit und Dicke der Brustweichteile spielen dabei eine zentrale Rolle. Diese Fragen werden in den Beratungsgesprächen und Untersuchungen ausführlich beantwortet.

Nein. Umfassende Studien zeigen, dass durch Brustimplantate kein erhöhtes Brustkrebsrisiko besteht. Auch konnte kein Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Autoimmun- oder anderen Systemerkrankungen nachgewiesen werden.

Man muss zwischen vorübergehenden und definitiven, also bleibenden Gefühlsstörungen unterscheiden. Direkt nach der Operation haben viele Patientinnen an der Haut oder an den Brustwarzen ein taubes und wattiges Gefühl. Dieses normalisiert sich ab der zweiten Woche, wobei dieser Prozess über zwei Jahre andauern kann. Am häufigsten ist eine Gefühlsstörung unmittelbar oberhalb der Unterbrustfalte. Bei circa 5 bis 15 Prozent ist dies nach zwei Jahren noch vorhanden.

Anfangs verspüren Sie ein leichtes Druckgefühl und das allgemeine Empfinden der Brust ist verändert. Mit den Wochen normalisiert sich dieses Gefühl, wobei das Implantat im Alltag nicht bewusst wahrgenommen wird. Voraussetzung dafür ist ein optimales Anwachsen der Implantate in die Brust, wonach sich diese wie eine Einheit bewegen. Bei sehr schlanken Patientinnen mit wenig Unterhautfettgewebe können die Implantat-Ränder seitlich und unten spürbar sein, was nicht störend sein muss. Im Normalfall ist ein Implantat von aussen nicht erkennbar.

Grundsätzlich ist jede Nach- oder Zweitoperation mit etwas erhöhten Risiken wie Nachblutungen, Wundheilungsstörungen, Ansammlung von Gewebeflüssigkeit, Infektionen, Narbenproblemen oder Sensibilitätsstörungen verbunden. Sie hängen von der persönlichen gesundheitlichen Verfassung ab und werden in jedem individuellen Fall vorgängig abgewogen. Beim Wechsel von Implantaten mit Kapsulektomie ist das Verrutschen des Implantates etwas häufiger als bei Erstoperationen. Wurde die Operation wegen einer Kapselfibrose vorgenommen, ist auch nach der Zweitoperation das Risiko für die Kapselfibrose leicht erhöht.

Die Brustvergrösserung beeinträchtigt auch nach einem Implantatwechsel die Stillfähigkeit nicht, da das Implantat hinter der Milch produzierenden Drüse platziert wird.

Wir verwenden nur modernste, qualitativ hochwertigste Implantate aus vernetztem Silikon von renommierten Firmen. Die Vorteile: Sie können nicht mehr auslaufen und ergeben mit den verschiedensten Tropfenformen sehr schöne, natürliche Resultate.

Es ist in jedem Fall äusserst wichtig, dass Sie uns über Krankheiten, medikamentöse Behandlungen und Hormontherapien informieren. Zwei Wochen vor dem Eingriff dürfen Sie keine aspirinhaltigen Medikamente mehr einnehmen. Solche Medikamente können während und nach der Operation zu vermehrter Blutung führen und den späteren Heilungsverlauf hinauszögern oder sogar eine Zweitoperation wegen akuter Nachblutung notwendig machen. Wir können jederzeit von einer geplanten Operation absehen, sollte infolge einer vorgängigen Medikamenteneinnahme das Operationsrisiko erhöht sein.

Je nach beruflicher Tätigkeit sollten Sie mit einer Arbeitsunfähigkeit von mindestens sieben Tagen rechnen.

Nach sechs bis acht Wochen ist die Heilung so weit fortgeschritten, dass Sie sich langsam wieder sportlich betätigen können. Mit leichtem Training wie Walking oder Velofahren können Sie etwa vier Wochen nach der Operation beginnen. Intensives Ausüben von Krafttraining oder Schwimmen ist erst ab sechs Wochen wieder sinnvoll. Sportarten, die den Brustmuskel ruckartig belasten, wie Golf, Tennis oder Klettern sollten erst nach drei Monaten wieder aufgenommen werden.

Die effektiven Kosten einer Behandlung hängen vom Umfang und der Art des Eingriffes (ambulant / stationär / mit oder ohne Bruststraffung/mit oder ohne Krankenkassenbeteiligung) ab und können erst im Rahmen eines Beratungsgesprächs und einer medizinischen Untersuchung ermittelt werden. Wenn eine Beteiligung der Krankenkasse vorliegt, hängen die Kosten, die man selbst tragen muss, ausschlaggebend vom vorhanden sein einer privaten oder halbprivaten Versicherung ab. Eine vorgängige Beratung in der Sprechstunde kostet CHF 200.-. Entscheiden Sie sich für einen Eingriff, wird bei Bedarf ein Antrag auf teilweise Kostenübernahme an die Krankenkasse gerichtet und Sie erhalten von uns einen detaillierten schriftlichen Kostenvoranschlag. Die Kosten sind einen Monat vor der Operation fällig, damit der Termin definitiv bestätigt werden kann. Diese in der Branche übliche Vorauszahlung ist erforderlich, um die Vorbereitungen und Reservationen für Ihren Eingriff vornehmen zu können.

Implantatentfernungen werden von der Krankenkasse bezahlt, vorausgesetzt es handelt sich um eine ausgeprägte Kapselfibrose mit begleitenden Beschwerden, und/ oder die Implantate sind rupturiert.